Experten halten alle drei Alternativen für zunehmend schwierig, weil die Banken mit allen Mitteln um ihre Kunden kämpfen. Es dürfte daher für angehende selbstständige private Banker problematisch werden, selbst eigenständig akquirierte Bankkunden, in die Selbstständigkeit mitzunehmen. Zudem sei fraglich, ob diese Gruppe so einfach über Jahrzehnte hinweg gepflegte Bankbeziehungen aufgibt.
Gleichwohl bieten sich für gekündigte oder vorher gehende Banker vor allem drei Varianten zum selbstständigen Arbeiten danach an:
Das in Hamburg ansässige Unternehmen NFS (steht für Netfonds Financial Service) präsentiert sich als Haftungsdach und ermöglicht ehemaligen Bankern mit Rat und Tat den Weg in die Selbstständigkeit. Gleichzeitig möchte das Unternehmen wissen, warum sich verhältnismäßig wenige Bankmitarbeiter für selbstständige Tätigkeiten interessieren. Eine zu diesem Zweck durchgeführte Umfrage ergab, dass drei von vier Bankern aufgrund vermeintlich unsicherer Einkünfte zurückschrecken.
Den größten Einfluss auf zukünftige Verdienste haben selbstständige Private Banker jedoch selbst. Ob die unternehmerischen Voraussetzungen, basierend auf Fähigkeiten gegeben sind, kann jeder auf der NFS-Webseite mittels eines Tools namens selbstchef.de ermitteln. Zudem können angehende Selbstständige verschiedene Geschäftsmodelle durchspielen und erhalten damit ein Gefühl für generierbare Erträge.
Zukünftige Selbstständige, die ihre Kunden ganzheitlich, auch in Bezug auf Anlageprodukte, beraten möchten, sind unter einem Haftungsdach gut aufgehoben. Sie ersparen sich damit den aufwendigen und teuren Weg zur eigenen 32-KWG-Lizenz, weiterhin können sie ihre Zeit vollständig alten Kunden oder der Neuakquise widmen. Ungeachtet dessen gibt es unterschiedlich ausgerichtete Haftungsdächer mit verschiedenen Konditionen und Leistungsumfängen. Ein Vergleich im Vorfeld der Entscheidung scheint daher sinnvoll.
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