Als Charles Dow den nach ihm benannten Index im Mai 1896 erstmals berechnete, beinhaltete er gerade einmal 12 amerikanische Unternehmen und stellte seinen Kurs mit knapp 41 Punkten dar. Weil er bereits damals die Durchschnittsnotierung großer Industriebetriebe repräsentierte, lautet seine vollständige Bezeichnung Dow Jones Industrial Average. Ab dem Jahr 1928 wurde der Index auf 30 Werte erweitert und schließt neben Industriekonzernen auch Handelshäuser und große Banken ein. In der Gegenwart wird vom Dow Jones etwa ein Viertel des US-amerikanischen Aktienmarktes abgebildet, allerdings hinkt er seitens der Zusammensetzung ständig dem Zeitgeist hinterher.
Mit seiner langen Historie zeigt der Index eindrucksvoll, dass Aktien äußerst attraktiv sind, sofern sie lange gehalten werden. Für Anleger der ersten Stunde würde sich aus der Differenz von Ausgangswert und Höchststand eine Rendite von 49.000 Prozent errechnen lassen. Anders ausgedrückt:
Jedoch waren die 120 Jahre seit der Einführung von zahlreichen Krisen, Kriegen und Börsencrashs geprägt, welche den Indexkurs immer wieder auf Talfahrt gehen ließen. Belohnt wurden stets die Anleger, die nicht panikartig verkauften, sondern die Performanceschwächen geduldig überstanden. Natürlich erholte sich der Index nicht in wenigen Tagen, manchmal mussten Anleger viele Jahre auf die Wiederherstellung des alten Kursniveaus warten.
Zunächst steht der Dow stellvertretend für viele Aktienindizes und beweist, dass Aktieninvestments immer rentabel sind, wenn ihnen Zeit zur Entwicklung gegeben wird. Natürlich wird es immer Ereignisse geben, die negativ auf die Aktienkurse einwirken. In Aktien investierte Menschen sollten dann langfristig denken und geduldig auf Trendumkehr warten, die kommt bestimmt.
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