Zunehmend viele Skandale und darauf aufbauende kontroverse Diskussionen zur Performance von Hedgefonds-Managern veranlassen kritische Zeitgenossen zu Studien, die Anlegern bei der Auswahl ihrer Fondsmanager helfen sollen. Demnach müssen Investoren keine tiefschürfenden Recherchen durchführen, sondern nur herausfinden, welches Fahrzeug ihr zukünftiger Manager sein Eigen nennt. Eine aktuelle Arbeit weißt darauf hin, dass folgende Indikatoren auf starke Risikobereitschaft eines Fondsmanagers hindeuten:
Diese Kriterien stehen den Studienerstellern zufolge für die Bereitschaft zu hohem Risiko und lassen zumeist die entsprechenden Gewinne vermissen.
Forscher mehrerer amerikanischer Universitäten wollen zusammen mit asiatischen Kollegen herausgefunden haben, dass bestimmte Fondsmanager ein unkalkulierbares Risiko für Anleger darstellen. Manager, die sich für rasante Sportwagen interessieren, neigen eher zu betrügerischen Aktionen als die Fahrer durchschnittlicher Automobile. Die Forscher behaupten, dass diese Manager öfter dazu neigen, nicht im Index enthaltene Papiere zu erwerben. Des Weiteren litten die Fondsmanager unter Selbstüberschätzung und deren Performance werde nur in geringem Ausmaß von systematischen Faktoren getragen. Zudem seien sie entschlossen, einen Fonds schneller als notwendig zu schließen.
Studien wie die oben genannten erzeugen ohne jegliche Beweise für darin erhobene Vorwürfe eine Stimmung unter den Anlegern, die ausschließlich auf Äußerlichkeiten aufgebaut ist. Ist es nicht jedem Manager erlaubt, ein Leben nach seinem Geschmack zu führen? Letztendlich sieht es so aus, als ob der Neid die Studienverfasser ergriffen hat. Reicht das Gehalt etwa nicht zur Anschaffung des Traumautos oder warum muss der Besitz anderer Leute verteufelt werden? Es ist abschließend nur als verwunderlich zu bezeichnen, dass derartige Artikel nicht wegen plumper Diskriminierung einer Berufsgruppe aus dem Verkehr gezogen werden.
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