Tatsächlich hat sich die Bankenwelt der Digitalisierung eher zögerlich geöffnet. Das zeigte sich bereits beim Internet-Banking und beim Online-Bezahlen, wo klassische Filialbanken erst spät reagierten. Ähnlich verläuft die Entwicklung bei FinTechs. Hier sind Internet-Pioniere ebenfalls vorgeprescht und besetzen Felder, die eigentlich zum traditionellen Bankgeschäft gehören. Die Blockchain-Technologie könnte eine weitere Umwälzung bringen.
Tatsächlich herrscht in den Führungsetagen etlicher Banken eine gewisse Ratlosigkeit, wie mit der Digitalisierung richtig umzugehen ist. Alle Bereiche sind irgendwie betroffen, es ist aber schwierig, eine Gesamtsicht für eine Strategie zu entwickeln, um die Digitalisierung “in den Griff zu kriegen”. Dabei ist Handeln dringend notwendig, denn die digitale Revolution stellt angestammte Geschäftsmodelle in der Finanzindustrie zunehmend in Frage. Kostensenkungsprogramme, Filialschließungen und Stellenabbau können nicht die einzige Antwort auf die digitale Herausforderung bleiben.
Beim Innovationsforum “Bank & Zukunft” des Fraunhofer Instituts IAO sieht man drei Schwerpunkte für die Digitalisierung von Banken:
Das Fraunhofer Institut hat jetzt eine eigene Methode entwickelt, wie eine Bank ihren “digitalen Reifegrad” feststellen und darauf aufbauend einen Entwicklungspfad für ihre Digitalisierung festlegen kann. Methodisches und systematisches Vorgehen ist nötig, sonst droht eine ziellose Verzettelung von Kräften und Ressourcen. Die kann sich keine Bank leisten.
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