Die Pläne der Banken zum digitalen Wandel werden immer konkreter und erschreckender. Aktuelle Untersuchungen weisen darauf hin, dass in allen relevanten Bankgeschäftsbereichen die Angestellten bald kostengünstigeren Maschinen weichen müssen. Betroffen sind vor allem Mitarbeiter im Schalterraum, aber auch die Kollegen aus Kreditabteilung und Buchhaltung.
Zudem muss jeder zweite Finanzberater damit rechnen, gekündigt zu werden. Vom Austausch gegen Computer sind lediglich allgemeine Führungskräfte einigermaßen sicher.
Zu Beginn der Entlassungswelle wurde Freistellungen hauptsächlich mit wegbrechenden Zinsmargen gerechtfertigt. Mittlerweile ist den Banken jedoch bewusst, welche Vorteile ihnen die Automatisierung langfristig bringt. Eine Maschine wird nie krank, verlangt keine Gehaltserhöhung, muss nicht in Urlaub oder Rente geschickt werden und beschwert sich niemals über zu viel Arbeit. Zudem bedeutet jeder abgebaute Arbeitsplatz enorme Einsparungen.
Selbst wenn die Zinsen morgen wieder deutlich steigen würden, könnte keine grundlegende Trendwende im Bankenwesen erwartet werden. Darauf deuteten schon vor zwei Jahren die Planungen seitens offerierter Ausbildungsplätze hin, die wurden 2015 mit Blick auf die Zukunft bereits drastisch eingeschränkt.
Die Institute fokussieren im Segment Beratung die solventen Geschäftskunden, denen soll weiterhin individuelle Beratung zuteilwerden. Der gewöhnliche Verbraucher muss mit Robo-Advice vorlieb nehmen und im Onlinebanking möglichst einfache Geldanlagen wählen.
Diese Aussichten gefallen jedoch bei Weitem nicht allen Privatanlegern, die wollen nämlich individuell, kompetent und vor allem von Menschen beraten werden.
Wer als Bankberater seine Kunden bestmöglich begleitet hat, kann dies nach einer Kündigung in Selbstständigkeit weiter tun. Die Nachfrage ist vorhanden und steigt. Auf dem Weg in die Eigenständigkeit hilft die speziell ausgerichteten Webseite www.selbstchef.de.
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